BioKum

Kumulative Wirkungen bioökonomischer
Strategien für eine nachhaltigere Landwirtschaft

Die BMBF-Nachwuchsgruppe „BioKum- Kumulative Wirkungen bioökonomischer Strategien für eine nachhaltigere Landwirtschaft“ untersucht am Beispiel der hohen Nährstoffüberschüsse in der Landwirtschaft die komplexen Zusammenhänge, Chancen aber auch Risiken sowie die daraus resultierenden Konflikte bioökonomischer Transformationsprozesse.

Die Landwirtschaft in Deutschland ist trotz Düngeverordnung durch hohe Nährstoffüberschüsse und mangelnde Ressourceneffizienz gekennzeichnet, verbunden mit vielfältigen negativen Wirkungen auf Ökosystemleistungen in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen, insbesondere in Regionen mit hohem Viehbesatz. Es existieren verschiedene bioökonomische Lösungsansätze im Rahmen der Kreislaufwirtschaft, die potenziell geeignet sind, einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft in Regionen mit Nährstoffüberschuss zu leisten und bisher offene Kreisläufe zumindest teilweise zu schließen.

Ziel

Ziel der Nachwuchsforschergruppe ist es, zu verstehen, inwiefern diese und weitere potenzielle Ansätze einen nachhaltigen Beitrag zum Abbau der Nährstoffüberschüsse in Agrarlandschaften leisten können und deren kumulative Wirkungen abzuschätzen. Darüber hinaus gilt es aber auch, sozial robuste Orientierungen für weitere Lösungen und Innovationen zu entwickeln und dabei die komplexen Wechselwirkungen, Chancen und Konflikte bioökonomischer Transformationsprozesse auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu berücksichtigen.

Um der komplexen Aufgabenstellung gerecht zu werden, verfolgt BioKum einen integrierten inter- und transdisziplinären Ansatz. Die Nachwuchsgruppe verknüpft dabei den Ansatz einer bioökonomischen Modellierung auf landwirtschaftlicher Betriebsebene (Agrarökonomie) mit Methoden der transformativen Nachhaltigkeitsforschung (Umweltsoziologie) sowie regionalwirtschaftlichen, innovationsökonomischen und politikwissenschaftlichen Ansätzen.