BioKum hat einen weiteren Meilenstein erreicht und einen Katalog bioökonomischer Innovationen und Optionen zur Reduzierung von Stickstoffeinträgen und Treibhausgasen zusammengestellt. Derzeit sind 81 konkrete Möglichkeiten aufgenommen worden, die sowohl in das Management auf Farmebene als auch auf zwischen- oder extrabetrieblicher Ebene eingreifen und somit die Nährstoffflüsse direkt als auch indirekt positiv beeinflussen können. Die umfangreiche Sammlung soll über die weitere Laufzeit des Projektes stetig ergänzt werden.
Neben eher technischen Lösungen, wie z.B. verschiedener Ausbringungstechniken zur Emissionsreduzierung oder der Bewirtschaftung bspw. durch Feldroboter, dem Pflanzen-Monitoring durch Drohnen oder Satelliten zur N-Bedarfsermittlung sind auch soziale Innovationen wie die solidarische Landwirtschaft mit aufgenommen worden. Als vielversprechende bioökonomische Lösungen sind auch die Produktion von Algen und Insekten als Futtermittel, optimierte Biogasreaktoren oder die Rückgewinngung von Nährstoffen aus Gülle zu erwähnen.
Die Zusammenstellung verdeutlicht, dass Gülle nicht nur als Dünger gedacht werden sollte. Die Bioökonomie hält eine Vielzahl vielversprechender Innovationen für die Reduzierung übermäßiger Emissionen und Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft bereit. Unklar ist bislang jedoch, inwiefern die Integration solcher Innovationen tatsächlich nachhaltig ist. Diese Fragen gilt es weiterhin im Rahmen der Nachwuchsgruppe zu klären.